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Wegbeschreibung zum Brunhilde-Baur-Haus als pdf

Das Brunhilde-Baur-Haus ist nach der 2004 verstorbenen Verlegerin der Badischen Neuesten Nachrichten Frau Brunhilde Baur benannt. In großem persönlichem Engagement hat Sie sich in vielen Jahren für das Wohl der randständigen Menschen in Karlsruhe gekümmert und durch Aktionen wie „Wir helfen“ soziale Not gelindert.

2004 begann die Wilhelm.Baur-Stiftung das ehemalige Badendruckgebäude zu einem Haus für Frauen und Kinder in Notlagen umzubauen. Ende 2005 begannen die ersten Einzüge. Für die Konzeption des Brunhilde-Baur-Hauses (BBH) bilden die Leitlinien der Hardtstiftung die Grundlage. Mit dem Brunhilde-Baur-Haus wird uns als Träger ein Entwicklungsschub von 5-10 Jahren ermöglicht. Kontinuität, Seriosität, Solidität und Qualität sind Eigenschaften, die sich mit uns als Ergebnis jahrzehntelanger verantwortlicher konfessioneller Arbeit verbinden. Das Brunhilde-Baur-Haus wird Teil dieser Trägerkultur werden.

Im Mittelpunkt unserer Konzeption steht die Orientierung an den hilfesuchenden Menschen. Die Zielgruppe kann allgemein als Frauen, Mütter und Kinder ab einem Alter von 18 Jahren für die Frauen und Mütter und ab Geburt für die Kinder beschrieben werden. Nach Vorabklärung ist in besonderen Fällen auch die Aufnahme von Familien möglich. Ziel der Hilfe ist die Selbstaktivierung vorhandener Ressourcen bei Einzelnen und in der Gruppe aller Bewohnerinnen und Nutzerinnen sowie die Integration. Sind notwendige Ressourcen nicht oder wenig ausgeprägt vorhanden, so ist es Ziel, diese Ressourcen zu schaffen.

Hilfen werden in den drei Hauptlebensbereichen angeboten:

 

Wohnen

Insgesamt stehen 10 Einzimmerwohnungen und 10 Mehrzimmerwohnungen zur Verfügung. Diese werden den NutzerInnen über einen begrenzten Zeitraum von durchschnittlich 18 Monaten zur Verfügung gestellt, um ihre Ziele erreichen zu können. In der Regel ist damit eine sozialpädagogische Hilfe nach SGB II, VIII, IX oder XII verbunden.

Ziele können sein:

  • Anschlusshilfen nach dem Frauenhaus zur Vermeidung von Wohnungslosigkeit
  • Unterstützung in der Neuorientierung mit Kinderbetreuung und Berufsvorbereitung, Berufswiedereinstieg
  • Überbrückungshilfen
  • in Einzelfällen die vorübergehende Betreuung ganzer Familien in Phasen der Neuorientierung
  • Einzelbetreutes Wohnen im Rahmen der Kinder- und Jugendhilfe zur weiteren Verselbständigung

Es wird angestrebt, die Verweildauer auf durchschnittlich 18 Monate zu begrenzen. Zu der Konzeption des Wohnens mit Betreuung wird auch die Selbstverpflichtung der Bewohnerinnen gehören, jeden Tag zumindest zwei Stunden in den Lebens- und Arbeitsbereichen des Hauses tätig zu werden sofern keiner Ausbildung oder Beschäftigung nachgegangen wird. Dies dient der Tagesstrukturierung und der Integration, gibt Auskunft über vorhandene Ressourcen. Ein weiterer Baustein der Konzeption ist die Partizipation. Über regelmäßige Hausversammlungen werden Strukturen der Beteiligung eingeübt, Probleme gelöst und Konflikte ausgetragen. Diese gelebte demokratische Praxis soll die Reintegration in die Lebenswelt die nach dem Brunhilde-Baur-Haus kommen sollte vereinfachen.

 

Ausbildung / Beschäftigung

Im Januar/Februar 2006 werden die Ausbildungsbereiche Konditorei und Küche in das Brunhilde-Baur-Haus umziehen. Dadurch wird sich die Angebotsstruktur im berufsbildenden Bereich der Hardtstiftung verändern. Im Brunhilde-Baur-Haus werden wir die Ausbildung zur

  • Konditorin
  • Köchin
  • Beiköchin

anbieten können. Die Ausbildungen zur

  • Hauswirtschafterin
  • Hauswirtschaftshelferin
  • Damenschneiderin

bleiben in der Hardtstiftung weiterhin erhalten.Neben den Ausbildungen werden verstärkt Beschäftigungen im Bereich der Küche und des Kantinenbereiches angeboten werden. Dazu soll die Essenszubereitung für Einrichtungen nach Außen verstärkt werden, ebenso das Catering. Dazu wird die Hardtstiftung die Kooperation mit anderen freien Trägern weiter ausbauen und sich vernetzen. Nach wie vor sind dadurch Möglichkeiten von Praktika und Anlernverhältnissen, insbesondere im Rahmen des SGB II gegeben.

Kindertagesstätte

Die Kindertagesstätte hat wie geplant am 1.01.2006 ihre Tätigkeit aufgenommen. In einer altersgemischten Gruppe mit 15 Kindern von 0-6 und einer Kinderkrippe mit 10 Kindern von 0-3 sind allw Plätze, trotz des Beginns mitten im Kindergartenjahr, belegt. Die nächste Krippengruppe öffnet am 1.04.2006.

Ein Schwerpunkt der Kindertagesstätte liegt in der Förderung der Motorik. Eine großzügige Gymnastikhalle (ca. 300 qm) und ein renaturiertes Außengelände (1000 qm) werden bei allen Witterungsbedingungen Möglichkeiten der Aktivierung von Kindern eröffnen. Auch die Gruppenräume übertreffen die Anforderungen, die an die räumliche Ausstattung gestellt werden.

Ein weiterer Schwerpunkt liegt in dem Blickwinkel, den wir, aus der Jugendhilfe kommend, auf die pädagogische Arbeit im Kindertagesstättenbereich richten. Zentral ist hierbei die Austarierung der verschiedenen Interessenlagen von Kindern, Eltern, MitarbeiterInnen, Betrieben, Kirchengemeinde, Kommune, etc. (stakeholder). Die Integration von Kindern mit erhöhtem Förderbedarf erhält dabei eine besondere Bedeutung erhalten.

Ein dritter Schwerpunkt liegt im pädagogischen Ansatz. Der Kindergarten wird evangelisch geführt. Damit orientieren wir uns eindeutig an christlichen Werten – ohne normkonservativ zu sein. Ein hoher Stellenwert hat die Entwicklung der Sozialkompetenz bei den Kindern in die wir die Eltern mit einbeziehen. Dies bildet die Basis für die Umsetzung der neuen Bildungspläne und die Förderung der Kinder.

Modularer Aufbau

Die Angebote des Brunhilde-Baur-Hauses können sowohl einzeln als auch zusammen genutzt werden. Es ist nicht notwendig und nicht Ziel, eine Überversorgung der Personen im Haus zu schaffen, sondern eigene Ressourcen zu aktivieren und zu bilden. Im Vordergrund steht stets das Ziel der Unabhängigkeit von Hilfe – dies setzt aber ein gutes privates Netzwerk an selbst geschaffenen Hilfemöglichkeiten voraus.